- Succow
- Sụccow[-ko], Michael, Biologe und Ökologe, * Lüdersdorf (heute Lüdersdorf/Biesdorf, Landkreis Märkisch-Oderland) 21. 4. 1941; war von 1987 bis März 1990 Abgeordneter der Volkskammer, wurde 1992 Professor an der Universität Greifswald, Direktor des Botanischen Instituts und Gartens ebenda Seine Forschungsschwerpunkte sind Moorschutz und internationaler Naturschutz. Vom Herbst 1989 an setzte sich Succow für die Ökologisierung der Landnutzung und die Ausweisung von Nationalparks in ehemaligen Staatsjagdgebieten und Grenzsicherungsräumen der DDR ein. Von Januar bis Mai 1990 war er stellvertretender Umweltminister der DDR. Er förderte u. a. den ökologischen Landbau und bereitete die Sicherung von etwa 14 % der Landesfläche der DDR als Großschutzgebiete (Nationalparks, Biosphärenreservate, Naturparks) vor; im September 1990 wurde das »Nationalparkprogramm« verabschiedet, das 4,5 % der Landesfläche auswies und Eingang in den Einigungsvertrag fand. Succow organisierte 1990 den Aufbau einer Umweltorganisation in Ostdeutschland, die mit der Wiedervereinigung im Naturschutzbund Deutschland aufging. Seit 1992 ist er dessen Vizepräsident. 1997 wurde Succow für sein Bemühen, wichtige Ökosysteme für kommende Generationen zu sichern, mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet, den er sich mit vier weiteren Preisträgern teilte.Werke: Landschaftsökologische Moorkunde (1988); Unbekanntes Deutschland (1992).
Universal-Lexikon. 2012.